LEBEN IN KAMERUN

Dienstag, 6. Juli 2010

Zwischen Kölsch und interkultureller Kommunikation

Neben Kölsch , Christopher Street Day und Sonnen am Rhein mit 28 anderen offenen und lebensfrohen Freiwilligen, lerne ich zu Zeit , obwohl ich es erst gar nicht wahrgenommen hatte hier in Köln auf dem Freiwilligenseminar vor allem eines: mich selbst ersteinmal zu verstehen und meine Art und mein Leben , meine Wertevorstellungen zu betrachten.
Vor allem Leonell , ein Referrent der besonderen Art, hat unsere Vorstellungen wie z.B unser Demokratieverständnis etc. hinterfragt , da jene Werte oftmals nicht in der Kultur in der wir für ein Jahr leben, präsent sind.
Um uns dies ein wenig zu verdeutlichen, erzählte uns Leonell eine kleine Geschichte.

Ein Vater hat zwei Söhne.
Als der ältere Sohn in die Stadt fahren möchte , fragt ihn sein VAter , ob er ihm denn nicht ein Bier mitbringen kann. Daraufhin antwortet der Sohn: "NEin Vater , ich habe leider keine Zeit dafür."
Jedoch bringt der ältere Sohn seinem Vater doch ein Bier mit.
Inzwischen hatte der Vater jedoch seinen anderen Sohn gefragt, dieser antwortete: " Natürlich bringe ich dir ein Bier mit Vater." Er bringt ihm jedoch kein Bier mit.
Die Frage dazu:
Welcher Sohn hat in den Augen des Vaters richtig gehandelt ,welches Verhatlen bevorzugt der Vater?

Zwar brachte der ältere Sohn ein Bier mit, obwohl er eigentlich keine Zeit dafür hatte, aber in den Augen des Vaters verhielt sich der ältere Sohn ihm gegenüber respektlos, da ein Sohn seinem Vater immer "Ja " zu sagen hat.

Dieses kleine afrikanische Beispiel zeigt wie unterschiedlich Verhalten bewertet werden kann und wir in unserem Gastland auf ähnliche Situatiooen stoßen können.